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Gießen (mö). Drei Politiker und Politikerinnen aus Gießen sowie eine aus Heuchelheim werden den Gießener Landtagswahlkreis 18 ab dem kommenden Jahr im Wiesbadener Landtag vertreten. Ein vierter Gießener kommt über den Umweg Wetterau hinzu: Matthias Körner, früher Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Gießen und Mitglied des Gießener Kreistags.
Bei der Landtagswahl am Sonntag hatte Körner im Wahlkreis Wetterau I, zu dem die Kreisstadt Friedberg gehört, kandidiert und war über die SPD-Landesliste, wo er auf Platz 16 und damit direkt hinter seiner Gießener Parteifreundin Nina Heidt-Sommer platziert war, in den Landtag eingezogen.
Für den Deutschen Gewerkschaftsbund in Mittelhessen mit Sitz in der Gießener Walltorstraße bedeutet das, dass er sich in den nächsten Monaten einen neuen Geschäftsführer suchen muss. »Ich werde hier einen Arbeitsvertrag mit einstelliger Stundenzahl behalten, aber die Position des Geschäftsführers oder der Geschäftsführerin muss natürlich neu besetzt werden«, sagte Körner. Dazu werde es einen Personalvorschlag der Einzelgewerkschaften geben, dem der DGB-Bezirksvorstand in der Regel folge.
Lebensmittelpunkt von Körner, der zwei kleine Kinder hat, wird weiterhin Gießen sein. Friedberg, wo sich sein Wahlkreisbüro befindet, liege »ja nicht aus der Welt«, erklärte der Gewerkschafter, der 2017 für den Bundestag kandidiert hatte, damals aber an Helge Braun (CDU) scheiterte.
Das Direktmandat im traditionell schwarzen Wahlkreis 24 in der Wetterau wäre für Körner wohl auch unter viel besseren Umständen kaum zu gewinnen gewesen, aber am vergangenen Sonntag ging erst recht nichts für die SPD. Mit 13,8 Prozent Erststimmen musste Körner mit Platz vier vorlieb nehmen - hinter dem klaren Wahlkreissieger Tobias Utter (CDU) sowie den Kandidaten von Grünen und AfD. »Das ist ja leider nicht nur dort so passiert«, blickte Körner auf einen schlimmen Wahlsonntag für die Sozialdemokratie zurück. Bei solchen Ergebnissen müsse man sich als Kandidat der einstigen Volkspartei SPD fragen, wie legitim der Anspruch noch sei, der »Kümmerer« für alle zu sein, gab sich Körner nachdenklich.
Immerhin bleiben Körner und seinen verbliebenen 23 SPD-Landtagskollegen noch ein paar Monate Zeit, um die neue Rolle anzunehmen; entweder als Juniorpartner der CDU in der neuen Landesregierung oder als dann nur noch zweitgrößte Oppositionsfraktion nach der AfD. Die erste Sitzung des neuen und insgesamt 21. Hessischen Landtags findet erst am 18. Januar kommenden Jahres statt.
Author: Charlene Wells
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